Pucken ist in Deutschland auf dem Vormarsch. Eltern wickeln quengelige Kinder dabei stramm in ein Tuch, die Arme dicht am Körper und die Beinchen auf Tuchfühlung. Hebammen empfehlen es manchmal, viele Ärzte sind skeptisch bis ablehnend. „Es gibt keinen Grund, die Methode zu empfehlen“, sagt der Düsseldorfer Kinder- und Jugendarzt Dr. med. Herman Josef Kahl, Sprecher des Ausschusses „Frühtherapie und Prävention“ im Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte, im Apothekenmagazin „Baby und Familie“.

Die Ärzte sähen immer wieder so eng gewickelte Kinder, dass diese zum Schreien gar keine Luft mehr holen könnten. „Wir sollten die Motorik fördern, nicht bremsen“, betont er. „Ich habe nichts dagegen, wenn das Kind mal gut eingewickelt auf dem Bauch der Mutter oder des Vaters liegt“, sagt er, mahnt die Eltern aber, das Kind stets im Auge zu behalten und es nur so lange gepuckt zu lassen, bis es sich beruhigt hat.

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