Bei Rückenschmerzen setzen die Deutschen überwiegend auf rezeptfreie Schmerzmittel, Salben und Wärme. Das hat eine repräsentative Umfrage im Auftrag des Gesundheitsmagazins „Apotheken Umschau“ herausgefunden. Danach befragt, was sie gegen ihre Probleme unternähmen, antworteten die meisten Rückenschmerzpatienten, sie griffen zu rezeptfreien Schmerzmitteln und Salben aus der Apotheke (43,9 %). Vier von zehn (41,0 %) behandeln mit Wärmeanwendungen. Ein Drittel (34,8 %) ließ sich vom Arzt beraten und vertraute auf die verschriebenen Medikamente, ebenso viele (33,7 %) bekamen Massagen.

Die Umfrage ergab darüber hinaus, dass sich ein Viertel der Betroffenen (25,3 %) wegen der Schmerzen körperlich schont und sich selbst Bettruhe verordnet. Experten schlagen hier allerdings Alarm: Schonung sei kein gutes Mittel, betont der Direktor der Abteilung Allgemeinmedizin der Universitätsmedizin Greifswald, Professor Jean-Francois Chenot, in der aktuellen Ausgabe. Stattdessen rät er zu „dosierter Aktivität“: „Wer sich weiter bewegt, macht seinen Rücken nicht kaputt“, sagt er. Die Spontanheilungsrate sei im Gegenteil dann sehr hoch. Viele halten sich bereits an solche Ratschläge: Der Umfrage zufolge macht jeder fünfte Rückenschmerzpatient Krankengymnastik (19,9 %), jeder Achte setzt auf Ausdauertraining wie Jogging, Nordic Walking oder Radfahren (12,7 %), jeder Zehnte geht zum Bewegungstraining und fast ebenso viele haben eine spezielle Wirbelsäulengymnastik (9,6 %) oder Rückenschule (8,0 %) ausprobiert.

Quelle: Eine repräsentative Umfrage des Gesundheitsmagazins „Apotheken Umschau“ durchgeführt von der GfK Marktforschung Nürnberg bei 2.144 Bundesbürgern ab 14 Jahre, darunter 1.398 Frauen und Männer, die in den vergangenen zwölf Monaten unter Rückenschmerzen gelitten haben.

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