Dass Grapefruitsaft ungeeignet ist, um damit Tabletten herunterzuspülen, ist seit längerem bekannt. Inzwischen haben Forscher herausgefunden, warum der bittere Fruchtsaft die Wirkung von Medikamenten beeinflusst, und im Ergebnis verschärfen sie ihre Warnungen. Grapefruit blockiert im Darm ein Enzym, das die Aufnahme von Wirkstoffen reguliert, berichtet die „Apotheken Umschau“. Forscher fanden nicht weniger als 85 Substanzen, die betroffen sind.

Bei 43 davon kann es zu ernsthaften Nebenwirkungen kommen, etwa zu Herzrhythmusstörungen mit der Gefahr des plötzlichen Herztods. „Ich rate jedem, der ein entsprechendes Medikament einnimmt, von Grapefruit in jeglicher Form ab“, folgert Professor Uwe Fuhr vom Institut für Pharmakologie der Universitätsklinik Köln. Die betroffenen Medikamente gehören zu vielen Wirkstoffgruppen und sind für Laien schwer zu überblicken. Wer nicht auf Grapefruit verzichten möchte, sollte sich in der Apotheke absichern, ob eines seiner Präparate dazu gehört.

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