Zum ARD-Fakt-Beitrag (16.07.13) über den Missbrauch von rezeptfreien Medikamenten, sagt Dr. Norbert Gerbsch, stellvertretender Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes der Pharmazeutischen Industrie (BPI):

„Schmerzmittel sind keine Lifestyleprodukte und wir können gar nicht oft genug darauf hinweisen: Selbstmedikation erfordert Verantwortungsbewusstsein. Auch rezeptfreie Schmerzmittel sind sensible Produkte, die Risiken und Nebenwirkungen bergen. Nicht umsonst werden diese Arzneimittel deshalb ausschließlich in der Apotheke abgegeben. Apotheker beraten ihre Kunden entsprechend und klären über die genaue Dosierung auf – Patientinnen und Patienten sollten diese Beratungsmöglichkeit nutzen. Außerdem empfehlen wir gerade Menschen, die regelmäßig unterschiedliche Medikamente einnehmen müssen, zusätzlich den Hausarzt zu konsultieren.

Nicht zuletzt sollte man unbedingt auch in den Beipackzettel schauen, denn hier sind alle Risiken und Nebenwirkungen und Hinweise zur Einnahme genauestens aufgeführt. Wer sich daran hält, wird in aller Regel keine Probleme bekommen und von den Präparaten profitieren können. Der BPI setzt auf das Verantwortungsbewusstsein der Menschen, dennoch haben wir konkrete Vorschläge, den Missbrauch von rezeptfreien Schmerzmitteln weiter einzuschränken. So haben wir die Aufbringung eines Warnhinweises vorgeschlagen, wenn ohne ärztlichen Rat eine Anwendungsdauer von vier Tagen nicht überschritten werden sollte, der auch vom Bundesministerium für Gesundheit als konstruktiver Diskussionsbeitrag angesehen wurde. Jetzt ist das Ministerium am Zuge, diesen Vorschlag zu prüfen.“

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