Cortison ist ein gutes Beispiel, um deutlich zu machen, dass ein segensreiches Medikament durch unkritische Anwendung in Misskredit gebracht werden kann. Viele Menschen erschrecken noch heute bei dem Wort, denken an dünne Haut, brüchige Knochen, Kugelbäuche, aufgedunsene Gesichter und Diabetes. Doch das ist Geschichte. In Salben zur Anwendung bei leichten Hauterkrankungen darf Cortison niedrig dosiert heute sogar frei verkauft werden.

Bei schweren Krankheiten sind Cortison-Präparate weiterhin unverzichtbar. „Sie kommen bei chronisch-entzündlichen Erkrankungen wie Asthma, rheumatische Arthritis, Morbus Crohn oder Neurodermitis zum Einsatz“, erklärt Professorin Margitta Worm von der Charité Berlin in der „Apotheken Umschau“. Man versucht, cortisonhaltige Präparate heute meistens direkt am entzündeten Organ anzuwenden. „Dann bleiben die Nebenwirkungen in der Regel auf den Anwendungsort begrenzt“, sagt Worm.

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