Im Winter kann es nicht nur Menschen sondern auch Arzneimitteln zu kalt werden. Zwar ist die „weiße Weihnacht“ nach neuesten Prognosen in Deutschland eher unwahrscheinlich. Manch einer wird jedoch die Feiertage und Neujahr nutzen, um in den Skiurlaub zu fahren. Neben Mütze, Schal und warmer Kleidung gehört natürlich auch die Reiseapotheke ins Urlaubsgepäck. Aber Vorsicht: Die Medikamente sind im Winter besonders extremen Bedingungen ausgesetzt: „In vielen Fällen ist eine kalte Umgebung für die Aufbewahrung von Arzneimitteln durchaus sinnvoll, zum Beispiel im Kühlschrank“, erklärt Thomas Brückner, Apotheker und Leiter Pharmazie beim Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie (BPI). „Bei Minusgraden und Frost können die Präparate jedoch schnell nutzlos werden. Vor allem Cremes, Tropfen oder Säfte vereisen mitunter oder der Wirkstoff flockt aus. Ich rate deshalb schon bei der Anreise in die Winterferien davon ab, die Medikamente im Kofferraum oder Handschuhfach des Autos zu verstauen. Auch auf Piste, Loipe oder Rodelbahn sollten Arzneimittel wenn möglich nicht mitgenommen werden.“

Es gibt natürlich Ausnahmen: Insbesondere chronisch kranke Menschen können auch während des Wintersports auf keinen Fall auf ihre Medikamente verzichten. So sollten zum Beispiel Diabetiker ihr Insulin immer für den Notfall greifbar haben, das gleiche gilt für Asthmatiker, die für alle Fälle immer ein Spray oder ähnliches zur Hand haben sollten. Auch Patienten mit Herz- und Kreislaufproblemen sind gut beraten, die entsprechenden Medikamente ständig mit sich zu führen. Wie aber können diese Wintersportler ihre oft lebenswichtigen Präparate vor der Kälte schützen?

Thomas Brückner weiß Rat: „Am besten ist es, Arzneimittel in einem speziellen Thermobehälter oder einer Kühltasche zu verwahren, die man gegebenenfalls im Rucksack mitführen kann. Manche Präparate kann man auch dicht am Körper, also in der Innentasche der Skijacke, bei sich führen. Noch besser fragen Sie zur richtigen Aufbewahrung vor Reiseantritt ihren Apotheker.“

HINWEIS: Die hier genannten allgemeinen Ratschläge bieten keine Grundlage zur medizinischen Selbstdiagnose oder -behandlung. Sie können keinen Arztbesuch ersetzen.

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