Die Christoffel-Blindenmission (CBM) erinnert anläßlich des Welt-Braille-Tags am 4. Januar 2014 daran, dass die Blindenschrift nach wie vor unverzichtbar ist. Vor allem in Entwicklungsländern besteht immer noch großer Bedarf. Während im Computerzeitalter viele Blinde in Europa einen Rechner benutzen, stehen in Entwicklungsländern nicht einmal genügend Blinden-Schreibmaschinen zur Verfügung.

Weltweit gibt es 39 Millionen blinde Menschen, die meisten davon leben in Entwicklungsländern. Viele blinde Kinder können nicht zur Schule gehen und die Hilfsmittel, die sie brauchen, stehen oft nicht zur Verfügung. Die CBM fördert derzeit rund 18.000 blinde und sehbehinderte Kinder in ihrer Schulbildung. Sie unterstützt 44 Sonderschulen und dazu viele Regelschulen in der Inklusion blinder Kinder. In CBM-unterstützten Projekten wurden 2012 über 47.000 Bücher in Brailleschrift hergestellt.

Die Braille-Schrift ist einfach genial: Ein Punktesystem aus zwei nebeneinanderstehenden Dreierreihen lässt 64 Kombinationen für Buchstaben und Zahlen zu. Mit dieser Erfindung befreite Louis Braille 1825 seine blinden Mitmenschen vom Analphabetentum und eröffnete ihnen dadurch dieselben Bildungsmöglichkeiten, die Sehende haben. Erst nach Brailles Tod wurde die Punktschrift in Frankreich offiziell an Blindenschulen eingeführt, in Deutschland wurde sie 1879 übernommen. Noch heute öffnet die Braille-Schrift Millionen von Blinden die Tür zur Welt der geschriebenen Buchstaben, Wörter und Sätze. Und natürlich wird die Schrift auch an allen Schulen und Ausbildungsstätten für Blinde gelehrt, die von der CBM gefördert werden.

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