Fast ein Viertel aller Frauen zwischen 18 und 35 Jahren ist im vergangenen Jahr in Deutschland in ein Sonnenstudio gegangen – im Durchschnitt etwa einmal pro Monat. Das hat das Frauen-Lifestylemagazin „Women’s Health“ (Ausgabe 1+2/2014, EVT 11.12.2013) bei einer speziell auf junge Frauen ausgerichteten Auswertung einer Umfrage der Deutschen Krebshilfe festgestellt.

Obwohl das künstliche Sonnenlicht nach den Erkenntnissen der Medizin für einen dramatischen Anstieg des schwarzen Hautkrebses verantwortlich ist, setzen sich immer noch zu viele Frauen der Gefahr aus. Dabei ist das Risiko, an dem besonders bösartigen schwarzen Hautkrebs zu erkranken, „1,8-mal so hoch und damit fast doppelt so groß, wenn Solarien bis zu einem Alter von 35 Jahren regelmäßig genutzt werden“, erklärt Professor Eckhard Breitbart von der Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Prävention in „Women’s Health“. Hautkrebs ist die häufigste Krebsart in Deutschland. Für Frauen zwischen 20 und 29 Jahre ist das Melanom sogar die häufigste Ursache. Allein für das Jahr 2013 rechnen Experten damit, dass rund 234.000 Menschen hierzulande neu daran erkranken, davon 206.000 am so genannten weißen Hautkrebs, der nur selten Tochtergeschwülste bildet, und 28.000 an dem häufig tödlichen schwarzen Hautkrebs.

Das enorme Gesundheitsrisiko der Strahlung ist den meisten Sonnenbank-Freundinnen durchaus bekannt: 73 Prozent wissen genau, dass regelmäßige Solariumsbesuche Hautkrebs verursachen. 76 Prozent der befragten Sonnenstudio-Nutzerinnen legen sich trotzdem auf die Strahlenbank, um etwas „für ihr Wohlbefinden“ zu tun, und 65 Prozent wollen „für den Urlaub vorbräunen“. Dafür ist die künstliche Sonne jedoch vollkommen ungeeignet. In den Studios kommt vorwiegend UV-A-Licht zum Einsatz, das zwar bräunt, aber die Haut nicht anregt, einen natürlichen Lichtschutz aufzubauen.

In enger Zusammenarbeit mit der Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Prävention kämpft Women’s Health per groß angelegter Internet-Aktion auf WomensHealth.de/solarium für mehr Aufklärung und bessere Kontrollen der Solarien. Auf der Website finden sich Tipps, wie man sich selbst schützen – und per Petition auch andere davor bewahren kann. Außerdem startet zeitgleich die Facebook-Aktion „Women’s Health gegen Solarien“. Auf facebook.com/WomensHealth.de gibt es aufrüttelnde Stickermotive, die mit Freunden geteilt werden können.

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