In jüngster Zeit nehmen Fälle von Hausverboten für Angehörige in Pflegeheimen offenbar zu. „Es melden sich auch mehr Ratsuchende, denen ein Hausverbot angedroht wurde“, sagt Ulrike Kempchen, Rechtsanwältin bei der BIVA, der Interessenvertretung der Heimbewohner, im Apothekenmagazin „Senioren Ratgeber“. Die Pflege stecke in der Klemme, so ihre Einschätzung.

Die Heime hätten den Eindruck, es werde von allen Seiten an ihnen gezerrt: Sie sollen gute Pflege leisten, aber nicht zu teuer sein. Es mangele an Personal, gleichzeitig werde die Pflege anspruchsvoller. In dieser Lage würden Angehörige leicht als Störfaktor empfunden. Hausverbote seien leider das Recht der Heimleitungen. Kempchen kann nur an die Heime appellieren: „Sie müssen Kritik aushalten können und sich Zeit für Gespräche mit den Angehörigen nehmen. Der Hauptleidtragende eines Hausverbots ist der Bewohner.“

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