Fast jeder Zehnte ab 60 kämpft mit Appetitmangel. Ab diesem Alter nehmen die Sinne für Riechen und Schmecken langsam ab. Man nimmt vor allem Salziges und Würziges schwächer wahr, Süßes dagegen behält nahezu seinen Reiz – gesund essen gerät aus dem Focus. Mangelernährung sei „eins der großen geriatrischen Probleme“, sagt Prof. Ralf-Joachim Schulz, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Geriatrie in Köln, im Apothekenmagazin „Senioren Ratgeber“. Mangelnder Appetit kann aber auch seelische Ursachen haben. Stirbt etwa der Partner, fühlt man nur Leere.

Niemand ist mehr da, mit dem man die Mahlzeiten teilen kann. Doch dann ist es umso wichtiger, das Essen bewusst zu gestalten. „Würzen Sie kräftig – mit reichlich Kräutern und Gewürzen, die auch die etwas müden Geschmacks- und Geruchsnerven ansprechen“, rät das Senioren-Magazin. Essen spricht alle Sinne an. „Machen Sie es sich rundum schön, mit einer kräftig gefärbten Tischdecke, Blumen und schönem Geschirr. Zaubern Sie mit Gemüse und Obst Farbe auf den Teller.“ Auch bewusst Gäste einladen, um Essen wieder als Gemeinschaftserlebnis zu erleben, kann verhindern, dass aus Appetitmangel Mangelernährung wird.

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