Rückenschmerzen kennt fast jeder und wenn es einen erwischt hat, ist man häufig komplett außer Gefecht gesetzt. Die Ursachen für das schmerzende Kreuz sind oft unbekannt: Bei achtzig Prozent aller Patienten lässt sich keine sichere körperliche Ursache feststellen. Wie können Ärzte in so einem Fall helfen? Dazu Hans Haltmeier, Chefredakteur der „Apotheken Umschau“:

„Oft wird ja in so einer Art erstem Reflex ein Röntgenbild gemacht, aber auf dem kann man in vielen Fällen die Ursache der Schmerzen überhaupt nicht erkennen. Auch Schmerzspritzen werden gerne eingesetzt, haben aber oft auch nicht die erwünschte Wirkung. Was man empfehlen soll klingt vielleicht etwas seltsam, aber: Man sollte erst einmal abwarten und lieber andere Strategien aufnehmen.“

„Erst einmal abwarten“ – das möchte man als Patient in so einem Fall nicht hören. Gibt es keine Hilfe gegen die Schmerzen?

„Wenn es einen akuten starken Schmerz gibt, dann ist eine gewisse Medikation natürlich sinnvoll. Aber der Patient kann auch selber eine Menge tun. Denn es hat sich gezeigt, dass Menschen, die an Rückenschmerzen leiden, oft auch innerem Stress ausgesetzt sind. Sie machen sich also selber Druck. Und diesen Stress sollte man angehen, um sich langfristig vor Rückenschmerzen zu bewahren.“

Um Stress abzubauen empfehlen Sie zum Beispiel Entspannungstechniken wie Yoga. Was kann man noch tun?

„Am besten ist es, aktiv zu sein, sich zu bewegen und den Körper zu fordern, statt sich zu schonen. Das kann jetzt Walken sein, oder Wandern oder Schwimmen – Hauptsache es macht Spaß und man bewegt sich eben.“

Stress schlägt nicht nur auf den Rücken, es verstärkt auch Schlafstörungen und kann zu häufigen Erkältungen führen, schreibt die „Apotheken Umschau“. Wer sich öfter mal eine Pause gönnt, im Chor singt oder andere Dinge tut, die ihm Spaß machen, der lebt also unterm Strich nicht nur stressfreier, sondern auch gesünder.

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