Star Wars-, Hexe- oder Venedigmaske – sie sind täuschend echt, gruselig oder komisch. Masken sind im Karneval der Hit. Aber viele stecken voller Chemikalien, die über die Gesichtshaut und den Atem aufgenommen werden können. Das hat eine Stichprobe des WDR ergeben. Die WDR 2 Quintessenz und die Servicezeit (WDR Fernsehen) haben zehn typische Karnevalsmasken in allen Preisklassen zur Analyse ins Labor geschickt.

Das Ergebnis: Das Labor fand teilweise stark erhöhte Polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe oder PAKs. Auch starke Konzentrationen von Weichmachern und Lösungsmitteln steckten drin. Alle diese Stoffe können Allergien auslösen und krebserregend sein. Mit verstärkter Wirkung: Denn durch das Schwitzen unter den Masken können die Schadstoffe besonders leicht in die Haut eindringen.

Nur eine einzige Maske war tatsächlich komplett schadstofffrei, alle anderen wiesen einen mehr oder weniger bedenklichen Chemie-Cocktail auf. Auffällig waren vor allem drei Masken: In zweien fanden die Tester stark erhöhte PAKs-Werte, teilweise nur knapp unter dem EU-Richtwert der Industrie. Und in der dritten Maske stießen die Experten auf eine erhöhte Konzentration von Weichmachern. Als Spielzeug für Babys und Kleinkinder dürfte sie so nicht verkauft werden, denn dieser EU-Grenzwert wird teilweise überschritten.

Die Stichprobe zeigt, dass auch teure Masken nicht frei von Schadstoffen sind und auf empfindliche Kinderhaut offenbar nicht unbedingt Rücksicht genommen wird. Wer sich also Karneval bis zur Unkenntlichkeit verkleiden will, der sollte lieber auf Schminke zurückgreifen.

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