Frauen leiden fast doppelt so häufig unter Magen-Darm-Erkrankungen wie Männer. Professor Paul Enck, Forschungsleiter der psychosomatischen Abteilung am Universitätsklinikum Tübingen, sieht wenig Anhaltspunkte, dass sie dafür wirklich anfälliger sind. Hormonelle Einflüsse seien zwar nicht von der Hand zu weisen, ihr tatsächlicher Einfluss aber schwer nachweisbar. Auch für psychische Einflüsse wie eine erhöhte Stressanfälligkeit kenne er keine Daten.

Die Vermutung, Frauen könnten eine niedrigere Schmerzschwelle haben, sei durch experimentelle Forschung widerlegt. „Frauen suchen mit vielen Beschwerden eher als Männer einen Arzt auf“, sagt er im Gespräch mit der „Apotheken Umschau“ und fügt an: „Unter anderem endet deshalb Dickdarmkrebs bei Männern häufig tödlich.“ Männer nähmen Warnsignale ihres Körpers zu wenig ernst.

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