Depressionen im Alter kommen statistisch gesehen häufiger vor als jede andere psychische Erkrankung in dieser Lebensphase. Leider scheuen sich viele Betroffene, das Thema anzusprechen. Durch eine Depression erlebt der Betroffene eine Veränderung, die von gesunden Mitmenschen meist nicht verstanden wird. Der Gemütszustand ändert sich, alles erscheint dem Erkrankten aussichtslos und negativ.

Wenn die betroffene Person mit dem Alltag nicht mehr klar kommt und zusätzlich Appetit- und Schlafstörungen hinzukommen, sollte man unbedingt einen Besuch beim Arzt vorschlagen. Denn genauso wie bei allen anderen schweren Erkrankungen, ist auch hier ein Arztbesuch unumgänglich. Hierfür ist fast immer die Initiative der Angehörigen notwendig, rät Erhard Hackler, geschäftsführender Vorstand vom Bundesverband für Gesundheitsinformation und Verbraucherschutz in Bonn:

„Da depressive Menschen im höheren Lebensalter die Ursachen für ihr Befinden häufig bei sich selbst suchen und nicht an eine Erkrankung denken, halten sie einen Arztbesuch für nicht notwendig. Außerdem glauben viele Depressive in ihrer Hoffnungslosigkeit, dass ihnen nicht geholfen werden kann. Die Unterstützung bei der Terminvereinbarung ist deshalb extrem wichtig. Dies kann bei einer Ärztin oder einem Arzt, einer Psychotherapeutin oder einem Psychotherapeuten oder in einer Klinik sein.“

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