Das Team des Dr. Rath Research Institute im US-amerikanischen Kalifornien hat in einer Studie mit einem neuartigen Tiermodell bewiesen, dass Mikronährstoffe helfen können, ein erhöhtes Herz-Kreislauf-Risiko zu verringern.

In dieser Studie verwendeten die Zellular-Mediziner ein neuartiges Tiermodell, mit dem sich das Risiko für Herzerkrankungen beim Menschen anhand zweier entscheidender Risikofaktoren nachahmen ließ: Bluthochdruck und einer genetischen Veranlagung für hohe Cholesterinspiegel. Tiere mit diesen extremen Risikofaktoren profitierten gleich auf mehrfache Weise von einer Mikronährstoffkombination aus Vitamin C, Lysin, Prolin und anderen Mikronährstoffen.

   Die Aufnahme dieser Mikronährstoffkombination über die Nahrung 
führte zu: 

- einer 60-prozentigen Verringerung von Fettablagerungen 
  in den Arterienwänden 

- einem 31 Prozent geringeren Ausmaß arteriosklerotischer Plaques 

- 66 Prozent weniger Plasma-LDL-Cholesterin und 32 Prozent weniger   
  Gesamt-Cholesterin 

- einem verringerten "Einreißen" des Arterienwand-Gewebes und weniger
  Bildung von Blutgerinnseln

All dies führte zu einem verminderten Risiko für Durchblutungsstörungen der Herz- und Gehirngefäße.

„Unsere Forschung hat bewiesen, dass Bluthochdruck und erhöhter Cholesterinspiegel vor allem auf einen chronischen Mangel an Mikronährstoffen in Millionen Zellen der Arterienwände zurückzuführen sind“, bestätigt Dr. Alexandra Niedzwiecki, Leiterin des Dr. Rath Research Institute im US-amerikanischen Kalifornien. „Diesen Mangel versucht der Körper auszugleichen, indem er vermehrt Reparaturmoleküle produziert. Hierzu gehört auch Cholesterin. Die Folgen sind eine Verdickung und erhöhte Wandspannung der Arterien, wodurch wiederum ein erhöhter Blutdruck entsteht“, so Dr. Niedzwiecki weiter.

Ein Aortenaneurysma (Aussackung der Aorta im Brust- bzw. Bauchbereich) ist eine häufige Todesursache vor allem bei älteren Menschen. Die Studie hat bewiesen, dass die Arterien von Tieren, die eine spezifische Mikronährstoff-Kombination erhielten, gegenüber den Tieren ohne Nahrungsergänzung, eine wesentlich stabilere Gewebestruktur aufwiesen und infolgedessen 13 Prozent weniger abdominale Aneurysmen in der Aorta aufwiesen.

„Diese eindrucksvollen Ergebnisse zeigen, dass die von uns entwickelte Mikronährstoffkombination in der Lage ist, jene biologischen Mechanismen wirksam zu beeinflussen, die mit erhöhten Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Zusammenhang stehen“, erläutert Dr. Niedzwiecki. „Es ist höchste Zeit, dass dieses Wissen in der Prävention und Behandlung von Herzkrankheiten praktische Anwendung findet.“

Fast 40% der Weltbevölkerung und über zehn Millionen Deutsche leiden unter erhöhtem Blutdruck, einem wesentlichen Risikofaktor für Herzinfarkt und Schlaganfall, von dem insbesondere Menschen mit einer zusätzlichen genetischen Veranlagung für diese Krankheiten betroffen sind. Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zufolge sind Herzerkrankungen für jährlich 17 Millionen Todesfälle weltweit verantwortlich, vier Millionen davon in Europa und 600.000 in den USA.

Wenn kein wissenschaftlicher Durchbruch gelingt, werden nach aktuellen Prognosen die Herz-Kreislauf-Erkrankungen bis 2030 sogar um 40 Prozent zunehmen – und das, obwohl immer mehr Medikamente gegen Bluthochdruck oder erhöhten Cholesterinspiegel auf den Markt kommen. Voraussetzung einer weltweiten Kontrolle der Herz-Kreislauf-Erkrankung ist die Entzifferung der zellulären Prozesse bei deren Entstehung. Die hier vorgestellte wissenschaftliche Arbeit leistet einen entscheidenden Beitrag zu diesem Ziel.

   V. Ivanov, J. Cha, S. Ivanova, T. Kalinovsky, M. Rath, A. 
      Niedzwiecki; Molecular Medicine Reports 2010(3):417-425

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