Der Gesundheitskonzern Fresenius kauft 40 Kliniken und wird zum größten privaten Träger Europas. Unterschiedliche Experten kritisieren, dass diese „Elefantenhochzeit“ in der Patientenversorgung verdient werden müsse. „Genau das ist in den Behandlungsvergütungen der Krankenhäuser aber nicht vorgesehen“, sagt Professor Stefan Terkatz, Geschäftsführer der Admed-Unternehmensberatung im Gesundheitswesen aus Pulheim, in der „Apotheken Umschau“.
Ähnlich argumentiert Professor Wulf Dietrich, Vorsitzender des Vereins Demokratischer Ärztinnen und Ärzte: „Zwei Milliarden werden an die Aktionäre von Rhön ausgeschüttet. Das Geld wird dem Gesundheitswesen entzogen.“ Er sieht die Gefahr, dass der riesige Klinikkonzern sich auf einträgliche Leistungen spezialisiert und die Basisversorgung vernachlässigt. So hätten etwa viele Kliniken privater Träger keine Notaufnahme. „Wenn ich nicht Tag und Nacht bereit sein muss, jeden Verkehrsunfall zu versorgen, kann ich natürlich viel billiger arbeiten“, kritisiert Dietrich.