Wer unter chronischem Stress steht, meidet riskantes Verhalten. Dies habe sich auch in der Finanzkrise von 2007 bis 2009 gezeigt, berichtet die „Apotheken Umschau“. Der Zusammenhang von Stress und Risikoverhalten wurde in einem Experiment belegt. Freiwillige bekamen über acht Tage hinweg das Stresshormon Hydrokortison verabreicht. Das steigerte den Gehalt im Blut im Mittel um knapp 70 Prozent.

Während dieser acht Tage spielten die Teilnehmer Lotto. Wer ein hohes Risiko einging, hatte die Chance, seinen Geldgewinn zu steigern. Ergebnis: Der hormonell herbeigeführte Dauerstress halbierte die Risikofreude nahezu. Diese Erkenntnis helfe, die Finanzkrise besser zu verstehen, meinen die Forscher: Denn diese verschärfte sich, weil Verantwortliche notwendige Risiken mieden. Aktienhändler in London hatten bei fallenden Kursen sofort erhöhte Kortison-Werte, wie Blutanalysen damals zeigten.

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