Noch vor wenigen Jahren galt die tiefe Hirnstimulation („Hirnschrittmacher“) als „letztes Mittel“ gegen Parkinson. Die Therapie mit einer Elektrode im Gehirn wurde erst eingesetzt, wenn Medikamente nicht mehr halfen. „Wir setzen diese Behandlung heute bei jungen Patienten deutlich eher ein“, sagt Professor Jens Volkmann, Direktor der neurologischen Universitätsklinik in Würzburg, in der „Apotheken Umschau“.

Allerdings müssten bestimmte Bedingungen erfüllt sein: wenn die Patienten zwar einerseits noch relativ eigenständig und aktiv sind, andererseits aber bereits unter deutlichen Nebenwirkungen der Medikamente leiden. Eine Studie zeigte im vergangenen Jahr, dass es Patienten, die in so einem Stadium die Hirnstimulation erhalten, insgesamt deutlich besser geht als solchen, bei denen die Therapie mit Arzneimitteln optimiert wurde. Erste Wahl ist die Hirnstimulation jedoch nach wie vor nicht. Am Anfang wird auch weiterhin die medikamentöse Behandlung stehen.

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