Zecken spielen eine zunehmende Rolle als Überträger von Krankheitserregern. Neben dem Virus der FSME, einer Hirnhautentzündung, und dem weitaus häufigeren Bakterium Borrelia burgdorferi wurden in jüngster Zeit weitere Erreger im gemeinen Holzbock (Ixodes ricinus)  identifiziert, die zu Erkrankungen bei Mensch und Tier führen können wie die 2010 in Zürich entdeckte Neoehrlichiose. Pathogene, die von Zecken und anderen Gliedertieren auf Mensch und Tier übertragen werden, können innerhalb kurzer Zeit ihre krankmachenden Eigenschaften ändern, was für Diagnostik und Therapie herausfordernd sein kann.

Um die epidemiologischen und pathogenetischen Kenntnisse zeckenübertragener Erkrankungen zu fördern, wurde vor 10 Jahren die Deutsche Borreliose-Gesellschaft gegründet, die ihr Jubiläum vom 4.-5. April in Erfurt mit einer internationalen Tagung begeht. Auf dieser Tagung werden parallel wissenschaftliche Vorträge und Workshops für die Praxis zur Diagnostik und Therapie der Lyme-Borreliose und Koinfektionen angeboten. Außerdem wird der Dissertationspreis der Gesellschaft für eine Untersuchung axonaler Schäden  durch ein Borrelien-Protein (OspC) an Dr. Torsten Heinz, Göttingen, verliehen.

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