In Deutschland trinkt sich jeder sechste Jugendliche einmal im Monat in einen Rausch. Bei den 18- bis 25-Jährigen sind es sogar 44 Prozent, hat eine repräsentative Studie der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) gezeigt. Seit dem Jahr 2010 haben sich diese Zahlen kaum verändert (18 % und 42 %). Bei jungen Männern ist der Alkoholrausch weiter verbreitet als bei Frauen.

Für die Untersuchung hatten die Wissenschaftler 5.000 12- bis 25-jährige Jugendliche und junge Erwachsene in computergestützten Telefoninterviews zu ihrem Alkoholkonsum befragt. Rauschtrinken liegt vor, wenn Männer fünf beziehungsweise Frauen vier oder mehr Gläser Alkohol bei einer Gelegenheit getrunken haben. Besonders für Jugendliche birgt dieses Verhalten ein erhebliches Gesundheitsrisiko, da es zu einer gefährlichen Alkoholvergiftung führen kann. Allein im Jahr 2013 wurden bundesweit mehr als 26.000 Fälle gemeldet, bei denen Jugendliche im Krankenhaus behandelt werden mussten. Dabei sind die Gesundheitsgefahren vielen bewusst: Knapp vierzig Prozent der Heranwachsenden sagen, dass sie zumindest gelegentlich mit Freunden über dieses Thema sprechen.

Es gibt aber auch positive Entwicklungen, erklärt die BZgA. Immer mehr 12- bis 17-Jährige verzichten vollständig auf Alkohol. 30 Prozent geben an, noch nie in ihrem Leben Alkohol getrunken zu haben. Vor zehn Jahren waren es nur 13 Prozent. Auch das Alter, in dem junge Menschen zum ersten Mal Alkohol trinken, steigt kontinuierlich an (2004: 14,1 Jahre, 2012: 14,7 Jahre). Zudem sind die Heranwachsenden immer älter, wenn sie ihren ersten Alkoholrausch erleben (2004: 15,5 Jahre, 2012: 16,0 Jahre). Auf der anderen Seite trinkt fast jeder dritte Teenager ab 16 Jahren mindestens einmal pro Woche Alkohol. Als gesundheitlich riskant gilt, wenn Männer mehr als 24 g und Frauen mehr als 12 g Reinalkohol pro Tag aufnehmen.

Heike Kreutz, aid.de

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.