Im Jahr 2012 offenbarten 30 Prozent aller Kontrollen in Restaurants Mängel, vor allem fehlende Hygiene. Die Gäste erfahren davon nur selten etwas. Ganz wenige Aufsichtsbehörden nutzen die schon bestehende Möglichkeit, die Ergebnisse zu veröffentlichen. „Die entsprechende Gesetzesgrundlage lässt zu viel Spielraum für Klagen“, sagt Andreas Winkler von der Verbraucherorganisation Foodwatch in der „Apotheken Umschau“. Foodwatch fordert eine bundeseinheitliche Regelung, uneingeschränkt jedes Ergebnis zu veröffentlichen.

Als erfolgreiches Beispiel wird Dänemark genannt, wo an jedem Restaurant per Smileys schnell erkennbar ist, was die Kontrolleure gefunden haben. Der Branchenverband des Gastgewerbes Dehoga kritisiert dies als „Pranger“. Martin Müller, Bundesvorsitzender des Verbands der Lebensmittelkontrolleure, rät zu einer anderen Sichtweise: „Die Betriebe haben festgestellt, dass es keine effektivere Werbung gibt als eine Bestbewertung.“

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