Multi-resistente Erreger entstehen nicht nur im Krankenhaus, sondern auch in der Küche, meldet das GEO-Magazin in seiner Juni-Ausgabe(6/14). Und zwar über den Umweg sogenannter „ESBL bildender Keime“, sagt der Hannoveraner Epidemiologe Lothar Kreienbrock vom Forschungsverbund RESET.

Diese Darmbakterien machen zwar nicht per se krank, entwickeln aber im Körper Resistenzen gegen Antibiotika und geben diese Eigenschaft an andere Keime weiter. Das Problem: Stichproben ergaben, dass in mehr als 80 Prozent der Schweine- und sogar in allen 34 getesteten Masthähnchenbetrieben in Deutschland ESBL tragende Tiere auftreten. Das Fleisch dieser Tiere verunreinigt Küchenutensilien – vor allem Schneidebretter -, und bei mangelnder Hygiene gelangen große Mengen der ESBL-Bakterien sowie anderer Keime ins Essen und in den Körper der Menschen. Laut Studien durch das Universitätsspital Basel spielt es für den Grad der Verseuchung keine Rolle, ob das verwendete Fleisch aus Biobetrieben stammt oder nicht.

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