Zuzahlungen für leistungsfähige und individuelle Hörsysteme werden von der deutschen Bevölkerung akzeptiert. Über die Hälfte der Befragten einer repräsentativen Befragung von TNS Deutschland in Kooperation mit dem Bundesverband der Hörgeräte-Industrie hat Verständnis dafür, dass für Hörsysteme, die über besondere Komfortmerkmale verfügen, eine private Zuzahlung geleistet wird. Zudem kann sich jeder Zweite vorstellen, im Falle einer Hörbeeinträchtigung für ein individuelleres Hörsystem tatsächlich selbst Zuzahlungen zu leisten. Die tolerierbare Eigenbeteiligung liegt laut Befragung bei mehreren hundert Euro.

Festbetrag liegt im Dunkeln

Wo die Zuzahlungsbereitschaft für moderne Hörsysteme durchaus vorhanden ist, liegt die Ausgestaltung und die Höhe des Festbetrags weitestgehend im Dunkeln. Über die seit November 2013 bestehende Regelung weiß gerade einmal jeder zehnte Befragte Bescheid. Ein Drittel denkt zudem, dass die Festbeträge abgesenkt wurden. Tatsächlich wurden sie fast verdoppelt. So beträgt der neue Festbetrag derzeit 785,00 Euro – ein Wert der von etwa 50 Prozent der Teilnehmer der Befragung mit 51,00 bis 300,00 Euro viel tiefer eingeschätzt wird. Lediglich drei Prozent der Teilnehmer konnten diese Obergrenze für die Leistung der Krankenkassen korrekt im Korridor zwischen 700,00 und 1.000,00 Euro benennen.

„Die Bedingungen für die Anpassung von Hörsystemen haben sich enorm verbessert“, sagt Hans-Peter Bursig, Vorstandsvorsitzender des Bundesverbandes der Hörgeräte-Industrie. „Nie war die Versorgung mit Hörsystemen auf dem Stand der Technik einfacher. Gutes Hören kann sich jeder leisten! Trotzdem sehen wir ein großes Informationsdefizit, dem wir anlässlich des ‚Tag des Hörens‘ begegnen werden. Am 14. Mai werden über 1.300 Hörgeräteakustiker deutschlandweit kostenlose Hörtests anbieten und damit ihre fachliche Kompetenz verdeutlichen. Bei der Auswahl der richtigen Hörsysteme und die Anpassung an die individuellen Bedürfnisse des Trägers ist die Dienstleistung des Hörgeräteakustikers enorm wichtig. Zu Recht sind sie die relevanteste Informationsquelle für Fragen zu Hörsystemen.“

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