Wer vor dem 40. Lebensjahr das Rauchen aufgibt, lebt laut einer US-Studie zehn Jahre länger. Insbesondere Frauen profitieren von dem Verzicht, ihr Schlaganfall-Risiko sinkt um zwei Drittel. Eine weitere Studie belegt, dass sich die Gefahren des Passivrauchens auch durch wachsenden Nichtraucherschutz nicht völlig ausschalten lassen. Eltern sollten bedenken, was sie ihren Kindern antun, wenn sie in deren Gegenwart rauchen. Die Arterien dieser Kinder weisen im Erwachsenenalter ein um 3,3 Jahre höheres Gefäßalter auf.

Das Schlaganfall-Risiko eines Rauchers ist um das Dreifache erhöht. Die im Zigarettenrauch enthaltenen Stoffe verändern Zellen im gesamten Körper. Blutgefäße werden beschädigt und das Blut neigt stärker zur Bildung von Gerinnseln. Rund 80 Prozent aller Schlaganfälle sind auf Gefäßverschlüsse zurückzuführen.

„Rauchen zählt zu den Risikofaktoren, die der eigenen Kontrolle unterliegen“, sagt Dr. Bettina Begerow, Präventions-Expertin der Deutschen Schlaganfall-Hilfe. Bemerkenswert sei, dass die meisten Raucher ihren Ausstieg aus der Sucht allein schafften. „Wenn der Wille vorhanden ist, dann klappt’s auch ohne Kurse.“

Damit die Rauchabstinenz Realität werden kann, könne ein regelrechter Plan aufgestellt werden. „Dafür gibt es viele Anleitungen, Checklisten und sonstige Hilfestellungen“, informiert Begerow. Hinweise hierzu gäben die Krankenkassen. „Gut ist es, sich bewusst zu machen, in welchen Situationen man anfällig für einen Rückfall wäre.“ Diese Situationen sollten konsequent gemieden werden. „Ganz wichtig ist, sich von Rückfällen nicht entmutigen zu lassen“, betont Begerow. „Denn jede Zigarette, die nicht geraucht wird, ist ein Gewinn für die Gesundheit.“

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