Candidapilze sind natürliche Bewohner der Scheide. Mitunter aber nimmt ihre Zahl überhand – das „Ökosystem“ der Scheide gerät aus dem Gleichgewicht. Besonders gefährdet sind Diabetikerinnen, und zwar dann, wenn der Zuckerspiegel im Blut und in der Folge im Scheidengewebe steigt. Denn für Candidapilze ist Zucker ein „Leckerbissen“, von dem sie sich stark vermehren. „Das ist einer der Gründe, warum Frauen mit Diabetes häufiger unter Scheidenpilz leiden“, erklärt Professor Werner Mendling vom Deutschen Zentrum für Infektionen in Gynäkologie und Geburtshilfe in Wuppertal im Apothekenmagazin „Diabetes Ratgeber“.

Meistens wirkt eine Behandlung mit örtlich anwendbaren Antipilzmitteln, etwa als Zäpfchen, die es auch rezeptfrei gibt. Da aber auch andere Keime Brennen, Ausfluss und Juckreiz auslösen können, rät Gynäkologe Mendling zum Arztbesuch. Die Mittel werden am besten abends angewendet, dann kann sich der Wirkstoff über Nacht gut verteilen. Außerdem sollte man Waschlappen, Handtücher und Wäsche, solange die Infektion besteht, täglich wechseln und bei mindestens 60 Grad mit einem Vollwaschmittel waschen. Ansteckend sind Scheidenpilze nicht.

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