Schwert, Dolch, Pistole – das Waffenarsenal eines fünfjährigen Jungen kann Eltern schon ins Grübeln bringen. Übt er sich damit nicht in Gewalttätigkeit? Nein, sagt der Pädagoge Günther Gugel, der mehr als 30 Jahre lang Geschäftsführer des Instituts für Friedenspädagogik in Tübingen gewesen ist, im Apothekenmagazin „Baby und Familie“.

„Erwachsene neigen dazu, Kindern zu unterstellen, dass sie Fantasie mit Realität vermischen und Gewalt als Konfliktlösungsstrategie einüben“, erklärt er. Dafür gebe es aber keine Belege. „Gewalt und Aggressivität erlernt ein Kind nicht im Rollenspiel, sondern durch real erlebte Gewalt“, so Gugel. Der Rat an die Eltern: Diese Phase des Kindes aushalten. Es schlüpft in eine Rolle, identifiziert sich damit, setzt sich mit ihr auseinander und legt sie dann auch wieder ab.

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