Medikamentenreste gehören in den Restmüll. Er wird heute praktisch bundesweit unter so hohen Temperaturen verbrannt, dass alle Wirkstoffe der Medikamente beseitigt werden. Ausnahmen sind Krebsmittel, einige Hormon- sowie virushemmende Präparate. Da sollte man in Apotheken um Rat fragen. Auch flüssige Arzneien kommen mit Verpackung in die Tonne und nicht etwa ins Abwasser.

„Fast jeder zweite Deutsche entsorgt leider schon mal flüssige Reste in der Spüle oder Toilette“, klagt Dr. Konrad Götz vom ISOE-Institut für sozial-ökologische Forschung in Frankfurt/Main, wo er das Projekt „Arznei für Mensch und Umwelt“ leitet, im Apothekenmagazin „Baby und Familie“. Die Kläranlagen bauen viele Wirkstoffe nicht ab, so dass sie sich in der Umwelt ansammeln können. Noch ist das deutsche Trinkwasser in Ordnung. „Aber die Qualität wäre gefährdet, wenn das Entsorgungsverhalten so bleibt wie jetzt“, sagt Götz.

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