Krankheiten wie Kinderlähmung oder Wundstarrkrampf gibt es in Europa zum Glück nur noch selten. Das liegt vor allem daran, dass es Impfstoffe dagegen gibt. Um sich und andere zu schützen, sollten möglichst viele Menschen geimpft sein. Meine Kollegin Petra Bröcker hat sich erkundigt, wie hoch die so genannte Impfquote in Deutschland ist:

Bei Kindern ist die Welt noch in Ordnung: Fast alle 6-Jährigen sind gegen die wichtigsten Kinderkrankheiten geimpft sowie gegen Tetanus, Keuchhusten und Diphterie. Bei den Erwachsenen sieht es anders aus, sagt Peter Kanzler, Chefredakteur der „Apotheken Umschau“:

„Erwachsene haben eine deutlich geringere Impfquote als Kinder. Größere Lücken gibt es vor allem beim Schutz gegen Tetanus und Diphterie. Besonders bedenklich ist die Situation bei Keuchhusten. Ab einem Alter von 30 Jahren ist nur noch jeder zehnte vor Keuchhusten geschützt. Das heißt, die letzte Impfung fand vor zehn Jahren statt.“

Dabei werden gerade diese klassischen Impfungen für Erwachsene empfohlen!

„Gegen Tetanus und Diphterie sollten Sie sich alle zehn Jahre impfen lassen. Experten empfehlen darüber hinaus Impfungen gegen Keuchhusten und Polio. Es gibt gut wirksame und sichere Kombipräparate, die gegen alle vier Krankheiten schützen. Lassen Sie sich bei Ihrem Arzt über Ihren Impfstatus beraten. Nachimpfungen schaden nicht und sie sind auch gut verträglich.“

Für ältere Menschen sind weitere Schutzimpfungen ratsam:

„Für Menschen ab 60 Jahren ist eine Impfung gegen Grippe und vor allem gegen Pneumokokken – das sind die Erreger von einer Lungenentzündung – empfehlenswert. Eine Grippeimpfung ist zudem für chronisch Kranke und vor allem für Personen, die viel mit anderen Menschen zu tun haben, ratsam.“

Der eine oder andere hat vielleicht Angst vor dem Nadelstich und meidet deswegen die Impfung. Möglicherweise könnte dieser Piks aber eines Tages wegfallen, schreibt die „Apotheken Umschau“. Denn Wissenschaftler arbeiten zur Zeit an Impfstoffen, die auch als Nasenspray verabreicht werden können.

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