Die Tage werden kürzer, es wird langsam kühler und die Klamottenschichten immer dicker: Der Herbst ist da und mit ihm auch die Erkältungs- und Grippesaison. Jedes Jahr erkranken Millionen Menschen an einer Grippe und liegen tagelang flach. Besonders gefährdet sind Ältere und Kinder. Wie Sie sich und Ihre Familie schützen können, weiß mein Kollege Oliver Heinze.

Husten, Schnupfen, Heiserkeit gehören im Herbst und Winter fast schon zur Tagesordnung. Mit einer echten Grippe hat das allerdings weni g zu tun, sagt die Kinderärztin Dr. Franziska Schaaff.

„Aber die echte Grippe ist etwas ganz anderes. Es ist eine sehr viel schwerere Erkrankung, die mit starkem Krankheitsgefühl einhergeht und auch viel länger dauert. Im Kindesalter sehen wir oft Verläufe mit Fieber über sieben bis 14 Tage.“

Und anstecken kann man sich ganz leicht mit dem Grippevirus. Denn:

„Es ist eine Tröpfcheninfektion, das heißt, es wird über Atemwegsekrete, Husten, Schnupfen, über die Schleimhäute zu anderen übertragen. Besonders häufig kann man sich da anstecken, wo besonders viele Menschen zusammen sind und die auch enge Kontakte miteinander haben – zum Beispiel in Kindergärten, Schulen, aber auch bei anderen großen Menschenansammlungen.“

Besonders gefährdet sind ältere Personen, Menschen mit Vorerkrankungen und Kinder.

„Das liegt daran, dass viele Kinder noch gar keinen Kontakt zur echten Grippe hatten und die erste Erkrankung besonders schwer verläuft. Aber auch die Organe sind kleiner, empfindlicher – besonders die Atemwege. Und schwere Atemwegsinfektionen wie Bronchitis oder Lungenentzündungen sind besonders häufig. Jedes dritte Kind muss im Verlauf mit einem Antibiotikum behandelt werden. Es gibt aber auch schwere Erkrankungen des Gehirns durch die Grippeviren.“

Um das zu vermeiden, sollte man sich und seine Familie rechtzeitig impfen lassen.

„Im Erwachsenenalter sind danach neun von zehn sicher geschützt. Besonders wichtig ist aber die Grippeimpfung für Kinder. Jedes dritte Kind steckt sich in einer Grippesaison an und Kindertagesstätten ist es sogar jedes zweite Kind. Bei der Grippeimpfung gibt es seit ungefähr zwei Jahren ein Nasenspray als Impfung und hier fällt auch der oft gefürchtete Pieks dann noch weg.“

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