Anlässlich seiner Mitgliederversammlung hat der Deutsche Imkerbund seinen neuen Jahresbericht 2013/2014 herausgegeben. Darin werden die Entwicklung der Imkerei sowie die Schwerpunkte der Verbandsarbeit im Berichtzeitraum dargestellt. Hauptaufgabe war die Schaffung verbesserter Lebensbedingungen nicht nur für Honigbienen sondern für alle Blüten bestäubenden Insekten. Denn durch die moderne Landwirtschaft werden zwar heute hohe Erträge erzielt; andererseits führt diese Entwicklung aber zu einem nachgewiesenen Artenrückgang von Wild-Pflanzen und Tieren.

Konkrete Schwerpunkte, die im Bericht ausführlich dargestellt werden, waren z. B. die imkerlichen Forderungen zur Neuauflage der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP), das Erreichen des zweijährigen Anwendungsverbotes der besonders gefährlichen Neonikotinoide Chlodianidin, Imidacloprid und Thiametoxam, die Auseinandersetzung mit der neuen Honig-Richtlinie, in der nicht zwischen genverändertem und natürlichem Pollen unterschieden wird oder die sog. „Opt out-Regelung“ der EU-Mitgliedsstaaten, die ein Anbauverbot von gentechnisch veränderten Pflanzen in Deutschland fraglich macht.

Die zahlreichen im Bericht enthaltenen Statistiken spiegeln die positive Entwicklung der Imkerei in Deutschland wieder, zeigen z. B. den anhaltenden Aufwärtstrend bei den Mitgliederzahlen des Deutschen Imkerbundes, dem derzeit über 92.000 Imkerinnen und Imker angehören. Das Durchschnittsalter weist eine leichte Verjüngung aus, es liegt zurzeit bei 56,6 Jahren. Der Anteil der Frauen in der Imkerei nimmt stetig zu und liegt nun bei 12,25 %, wobei hier nicht alle Landesverbände erfasst sind. Einen besonders hohen Frauenanteil verzeichnen die Imkervereine in den Städten. Dies ist auch dem Trend Stadtimkerei geschuldet, der nach wie vor anhält.

Durch die vermehrten Neuzugänge hat sich mittlerweile auch die Zahl der Bienenvölker stabilisiert. Jedoch hält heute jeder Imker nur noch durchschnittlich knapp sieben Bienenvölker, nur wenige Menschen leben in Deutschland von der Imkerei.

„Von einer gesicherten flächendeckenden Bestäubung sind wir also noch weit entfernt“, sagt D.I.B.-Geschäftsführerin Barbara Löwer und weiter: „Geht man von rund 700.000 gemeldeten Bienenvölkern aus, so sind das 1,96 pro km2, 1991 waren es noch 3,2 Völker. Deshalb ist und bleibt die Verbesserung der Rahmenbedingungen für die Imkerei die Hauptaufgabe unseres Verbandes.“

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