Rund 270.000 Menschen erleiden in Deutschland jährlich einen Schlaganfall (1, 2). Nach Krebs- und Herzerkrankungen ist der Schlaganfall hierzulande die dritthäufigste Todesursache. Weltweit ist er sogar die zweithäufigste Todesursache und eine Hauptursache von Behinderung (6). Ein Umstand, der durch das Wissen um Risikofaktoren und Prävention verhindert werden könnte. Aktuellen Untersuchungen zufolge besteht auf diesem Gebiet nach wie vor großer Aufklärungs- und Fortbildungsbedarf.

Die Herzrhythmusstörung Vorhofflimmern stellt einen der bedeutsamsten Risikofaktoren für einen Schlaganfall dar. Allein in Deutschland sind rund 2 Millionen Menschen davon betroffen (3, 4). Laut Experten wird sich die Anzahl der Betroffenen bis 2050 sogar noch verdoppeln (3). Menschen mit Vorhofflimmern haben ein bis zu fünffach erhöhtes Risiko, einen Schlaganfall zu erleiden. Doch nur wenige Patienten sind sich dessen bewusst. „Das Hauptproblem bei Vorhofflimmern ist, dass die Symptome oft nicht klar erkennbar sind und die Krankheit deshalb schwer zu diagnostizieren ist. Rund 30 bis 40 Prozent der Betroffenen bemerken sie gar nicht“, erklärt Dr. Holger Gellermann, Medizinischer Direktor Deutschland bei Boehringer Ingelheim. „So kann es passieren, dass diese Herzrhythmusstörung erst nach einem folgenschweren Schlaganfall diagnostiziert wird.“ Umso wichtiger ist es, das Krankheitsbild zu kennen und die Symptome richtig zu deuten.

Wissen kann Leben retten

Vorhofflimmern bringt das Herz aus seinem gewohnten Takt. Der regelmäßige Blutfluss wird dadurch gestört – Blut kann sich in den Vorhöfen stauen, verklumpen und Gerinnsel bilden. Problematisch wird es, wenn sich eines der Gerinnsel löst und über die Blutbahn ins Gehirn wandert. Hier droht der Verschluss von Gefäßen, was zu einem sogenannten ischämischen Schlaganfall, also einem Hirnschlag, führt.

Durch neue Medikamente und verbesserte Verfahren sind die Behandlungsmöglichkeiten für Vorhofflimmern in den vergangenen Jahren beträchtlich erweitert worden. Doch nach wie vor werden sogenannte orale Antikoagulanzien, also orale Gerinnungshemmer, nur bei etwa der Hälfte der Patienten eingesetzt, bei denen die Krankheit entdeckt wurde und die damit behandelbar sind (5).

Wer Vorhofflimmern als Risikofaktor frühzeitig erkennt und geeignete Präventionsmaßnahmen ergreift, kann dazu beitragen, schwerwiegende Folgen zu vermeiden. Typische Anzeichen von Vorhofflimmern wie Herzrasen, Unwohlsein, Atemnot und Schwindel sollten alarmieren und ärztlich abgeklärt werden. Das Risiko, einen Schlaganfall auf Grund von Vorhofflimmern zu erleiden, wird durch Faktoren wie Alter, Herzinsuffizienz, Bluthochdruck, Diabetes mellitus, Gefäßkrankheiten oder einen vorangegangenen Schlaganfall begünstigt. Auch hier ist erhöhte Aufmerksamkeit anzuraten.

Bewusstsein schärfen – Risiken vermindern

Boehringer Ingelheim ist seit mehr als 10 Jahren in der Aufklärung rund um das Thema Schlaganfall aktiv. So können sich Betroffene und Angehörige auf www.vorhofflimmern.de über Schlaganfallrisiken und Therapiemöglichkeiten informieren. Die Aufklärungskampagne „Herzenssache Schlaganfall“ – von Boehringer Ingelheim initiiert und in Kooperation mit der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe sowie der Deutschen Schlaganfall-Gesellschaft durchgeführt – erreichte allein in diesem Jahr über 20.000 Interessierte in 50 Städten. Der Abschluss der diesjährigen Aktion findet am heutigen Weltschlaganfalltag in Kassel statt.

„Die Folgen eines Schlaganfalls sind gravierend – sowohl für die Betroffenen selbst als auch für ihre Familien. Das wichtigste Ziel ist es daher, das Risiko für einen Schlaganfall durch entsprechende Präventions- und Aufklärungsmaßnahmen zu senken. Nur so kann die Anzahl von Schlaganfällen nachhaltig reduziert werden“, so Birgit Härtle, Projektleiterin Schlaganfall bei Boehringer Ingelheim. „Dazu leisten wir durch aktive Aufklärung und Schulungen unseren Beitrag.“

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