„Allein im ersten Halbjahr 2014 sind nach Angaben der gesetzlichen Krankenkassen die Ausgaben für Arzneimittel um 1,43 Milliarden Euro im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gestiegen. Für die Beitragszahler ist diese Kostenexplosion um 8,9 % eine inakzeptable Situation“, stellte der Gesundheitsexperte der AfD auf der konstituierenden Sitzung des Bundesfachausschusses Gesundheit, Alterssicherung und Sport fest.

Seit Anfang des Jahres stünden zur Behandlung der chronischen Hepatitis C neue Medikamente zur Verfügung. Die Hersteller verlangen für ihre Präparate jedoch exorbitant hohe Preise, erklärte Buchner im Hinblick auf die absolute Schieflage im Verhältnis der Herstellungskosten zu den Behandlungspreisen. „Mit ihrer unverhältnismäßig hohen Preisgestaltung bringen die verantwortlichen Pharmaunternehmen sowohl Ärzte, Krankenkassen als auch Patienten in große Schwierigkeiten“, so Buchner. Ein Großteil der Ärzte behandle die Mehrheit ihrer infizierten Patienten nicht, da sie mit einem einzigen Patienten nahezu ihr gesamtes Jahres-Arzneimittelbudget aufbrauchten.

„Die Unternehmen lediglich an ihre Verantwortung zu erinnern, wie Minister Gröhe dies tut, reicht bei weitem nicht aus“, so Verena Brüdigam, verantwortliches Mitglied des Bundesvorstandes für Gesundheitspolitik der AfD.

„Wir haben bereits im Europawahlprogramm ein europaweites Preisreferenzsystem für Arzneimittel gefordert. Danach soll ein Mittelwert aus den Arzneimittelpreisen in allen europäischen Ländern gebildet und an die Kaufkraft des entsprechenden Landes angepasst werden. So entstehen angemessene Preise in allen europäischen Ländern“, sagt Brüdigam im Hinblick auf die aktuelle Untersuchung im Auftrag der Heinrich-Heine-Universität vom Mai 2014.

Die Gesundheitspolitiker des Fachausschusses betonen, dass die AfD für einen leistungsfähigen, sozialen und solidarischen Gesundheitsmarkt eintrete, in dem auch marktwirtschaftliche Elemente berücksichtigt werden. Im Grundsatz gelte: Weniger Staat, mehr Medizin. „Es kann nicht sein, dass Patienten in Deutschland für ihr Medikament deutlich tiefer in ihren Geldbeutel greifen müssen als Patienten im europäischen Ausland. Damit muss endlich Schluss sein“, betont Verena Brüdigam.

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