Kein Weihnachtsfest wäre komplett ohne ihn: den Weihnachtsbaum. Auch in diesem Jahr werden wieder Millionen Bäume in Wohnzimmern von Flensburg bis Oberammergau stehen. Dass sie dort rechtzeitig zum Fest eintreffen, ist eine logistische Meisterleistung – und harte Arbeit für die Beschäftigten in den Forstbetrieben. Die Ernte erfolgt unter hohem Zeitdruck. Neben den Unfallgefahren entstehen hierbei auch Belastungen für den Rücken. Die Träger der Präventionskampagne „Denk an mich. Dein Rücken“ geben daher Hinweise, wie übermäßige Belastungen vermieden werden können.

„Schon ein 1,80-Meter-großer Baum kann 20 Kilo schwer sein“, sagt Torsten Schlüter, Präventionsfachmann bei der Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau (SVLFG). „Das mag für manchen nach einem Kinderspiel klingen, ist es aber nicht, wenn man bedenkt, dass die Beschäftigten in Spitzenzeiten zwischen 200 und 400 Bäume am Tag verladen.“ Hinzu komme, dass es sich bei Bäumen um unhandliche Objekte handle, die nur schwer körpernah zu bewegen seien – „das erhöht die Belastungen für die Wirbelsäule entsprechend.“

Folgende Hinweise können helfen, Rückenbelastungen bei der Baumernte zu verringern oder zu vermeiden:

– Wo möglich sollten Betriebe Maschinen einsetzen, um die Arbeit
zu erleichtern.
– Bei der Arbeitsausführung sollten Beschäftigte auf die richtige
Körperhaltung achten, zum Beispiel beim Anheben von Gewichten in
die Knie gehen.
– Beschäftigte sollten zudem regelmäßig zwischen verschiedenen
Tätigkeiten wechseln.
– Gerade bei Zeitdruck sollten die Vorgesetzten darauf achten,
dass Pausen zur Erholung gemacht werden. Das hilft nicht nur dem
Rücken, sondern verringert auch die Unfallgefahr.
– Am Ende des Tages sollte Ausgleichsgymnastik gemacht werden.

Auch für die Käufer von Weihnachtsbäumen hat Präventionsexperte Schlüter einen Tipp: „Auch wenn Mann mit seiner Kraft vielleicht die Liebste beeindrucken will – besser transportiert man den Baum zu zweit. Mit Rückenschmerzen unterm Weihnachtsbaum ist die schönste Weihnachtsfeier kein Vergnügen.“

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.