Hört man auch nur das Wort Cholesterin, klingeln schon die Alarmsirenen. Dabei ist Cholesterin nichts Schlechtes, im Gegenteil, es ist lebenswichtig und wird vom Körper selber hergestellt. Cholesterin stabilisiert die Zellwände, wird für die Entstehung von Hormonen und Vitamin D benötigt, und mithilfe der fetthaltigen Substanz werden Gallensäuren hergestellt. Warum Cholesterin trotzdem so einen schlechten Ruf hat, erfahren Sie hier.

Ein schlechter Cholesterinspiegel kann zu einem erheblichen Gesundheitsproblem werden, berichtet das Apothekenmagazin „Diabetes Ratgeber“. Bei der Messung des Cholesterins geht es dabei immer um zwei unterschiedliche Werte. Was die genau bedeuten, weiß Chefredakteur und Allgemeinmediziner Dr. Andreas Baum:

Da gibt es einmal das LDL-Cholesterin, das auch als böses Cholesterin bezeichnet wird. Das fördert Arterienverkalkung und damit eben Krankheiten wie einen Herzinfarkt oder Schlaganfall, sollte also möglichst niedrig sein. Und anderes herum ist es mit dem HDL- Cholesterin, das gute Cholesterin, das schützt vor Gefäßverkalkung, da sollte der Wert eher etwas höher liegen.

Ist der LDL-Wert zu hoch, werden schnell cholesterinsenkende Maßnahmen ergriffen:

Nun man hat in der Vergangenheit ganz gut zeigen können, dass eine Verbesserung der Cholesterinwerte das Risiko zum Beispiel für einen Herzinfarkt, für einen Schlaganfall deutlich senken kann. Deswegen bekommt heute praktisch jeder Patient, der gefährdet ist oder der sogar schon Gefäßprobleme hatte, ein Medikament, dass das LDL-Cholesterin im Blut senkt. Das sind in der Regel heute die so genannten Statine.

Und man kann noch mehr für gute Cholesterinwerte tun:

Zum einen sollte man natürlich bei der Ernährung darauf achten, dass man nicht zu viel ungesundes Fett zu sich nimmt. Wobei der Effekt eingeschränkt ist, weil das meiste Cholesterin im Körper selber produziert wird, unabhängig davon, was man mit der Nahrung aufnimmt. Und ganz wichtig ist es ansonsten: Übergewicht abbauen und viel bewegen, mehrmals in der Woche mindestens 30 Minuten joggen oder Rad fahren. Das verbessert dann nämlich auch das gute, das gefäßschützende HDL-Cholesterin, das man mit Medikamenten eigentlich kaum beeinflussen kann.

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