Die Hersteller von Druckfarben in Deutschland weisen den pauschalen Vorwurf zurück, von farbig bedruckten Papierservietten gingen Gesundheitsgefahren aus. Nach Auffassung des Verbandes der deutschen Lack- und Druckfarbenindustrie (VdL) sind die beanstandeten Servietten nicht repräsentativ für in Deutschland und Europa hergestellte und bedruckte Servietten. Das NDR-Fernsehmagazin „Markt“ hatte 10 Weihnachtsservietten auf primäre aromatische Amine (paA) untersuchen lassen. Über die Untersuchungsergebnisse war in einem Fernsehbeitrag und in der Folge auch in der Tagespresse berichtet worden: In drei Proben wurden paA oberhalb der empfohlenen Grenzwerte des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) nachgewiesen. Der Verband der deutschen Lack- und Druckfarbenindustrie weist darauf hin, dass es sich bei den drei beanstandeten Servietten um in China produzierte Discountware handelt. Bei den sieben anderen getesteten Servietten wurden die Grenzwerte eingehalten.

„Wir begrüßen die verbindliche Festlegung von Grenzwerten im Interesse des Verbraucherschutzes und im Interesse der Wettbewerbsgleichheit,“ sagte dazu der Hauptgeschäftsführer des VdL, Dr. Dietmar Eichstädt. „Um die Einhaltung der Grenzwerte zu gewährleisten, lassen die Mitglieder des VdL ihre Produkte regelmäßig von unabhängigen Instituten auf paA untersuchen.“

Der VdL und seine Mitglieder sind sich der Problematik der primären aromatischen Amine (paA) bewusst und nehmen diese sehr ernst, heißt es dazu in einer Verbandsstellungnahme. In den letzten Jahren sei sowohl von den Druckfarbenherstellern als auch seitens der Pigmentlieferanten ein erheblicher Forschungsaufwand in die Entwicklung von Farbpigmenten mit deutlich reduziertem paA-Gehalt investiert worden. Durch verbesserte Herstellungsverfahren gebe es mittlerweile paA-freie Alternativen, auch in den Farbtönen Gelb, Orange und Rot.

Zusätzlich – so der VdL – würden sowohl deutsche als auch internationale Kunden proaktiv über die Problematik der primären aromatischen Amine informiert. Insbesondere sei in der gesamten Lieferkette auch darüber informiert worden, dass Servietten oder andere bedruckte Gebrauchsgegenstände, die in den deutschen Markt geliefert werden, die hiesigen Grenzwerte einhalten müssten.

„Wir weisen den in einzelnen Veröffentlichungen anklingenden pauschalen Vorwurf der Gesundheitsgefährdung aufgrund der Benutzung von farbig bedruckten Servietten zurück und bedauern die dadurch bei den Verbrauchern entstandene Verunsicherung,“ sagte der VdL-Hauptgeschäftsführer Eichstädt.

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