Im Jahr 2013 verordneten Ärzte Frauen im Schnitt 18 Prozent mehr Medikamente als Männern. „Weil sie häufiger zum Arzt gehen, bekommen sie zwar nicht pro Besuch, aber insgesamt mehr Medikamente verordnet“, sagt Dr. Carsten Telschow vom Wissenschaftlichen Institut der AOK in der „Apotheken Umschau“. Auch manche Wirkstoffe werden ihnen deutlich häufiger als Männern verordnet.

Bei Psychopharmaka sind es 54 Prozent und bei Schmerzmitteln 56 Prozent mehr. Zwei Drittel der rund 1,4 Millionen Medikamenten-Abhängigen in Deutschland sind Frauen. „Das Geschlecht gibt doch häufiger den Ausschlag für die Wahl einer Arzneitherapie, die nicht angemessen ist“, kritisiert Professorin Vera Regitz-Zagrosek, die das Zentrum für Geschlechterforschung an der Charité in Berlin leitet.

Dass Dosierungen vom auch Geschlecht abhängen, ist in der ärztlichen Praxis kaum angekommen. In manchen Fällen könnte für Frauen eine geringere Dosis reichen.

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