Für viele von uns geht es im Frühjahr wieder los mit Allergien. Damit der Alltag gut bewältigt werden kann, nehmen wir das eine oder andere Medikament ein. Mit oder ohne Risiko für unsere Fahrtüchtigkeit? Viele Medikamente gegen Heuschnupfen-Beschwerden machen sehr müde, das wissen Betroffene nur zu gut. Aber gibt es noch andere Nebenwirkungen? Wir haben den Verkehrsexperten Gerhard Laub von TÜV SÜD gefragt: In wieweit passen Allergien und Fahrtauglichkeit zusammen, und was muss man bedenken?

Wenn man unter einer Allergie leidet, nimmt man ja häufig Medikamente ein, die die Symptome lindern sollen, aber die können gleichzeitig die Fahrtauglichkeit beeinträchtigen. Da muss man sehr aufpassen, den Beipackzettel genau studieren und vor allem immer den Arzt fragen, der die Medizin verordnet, denn der kennt auch Wechsel-Wirkungen mit anderen Medikamenten, die man möglicherweise auch noch einnimmt.

Doch selbst wenn der Arzt grünes Licht gegeben hat, darf man nicht einfach losfahren:

Als Autofahrer hat man grundsätzlich die Pflicht, die Fahrtauglichkeit selber zu überprüfen, vor Fahrtantritt. Man sollte sich also immer vor Fahrtantritt fragen: Bin ich ausreichend fit, auch mit meiner Beeinträchtigung? Und Allergien können einen stark auch beeinträchtigen. Das heißt: Vor Fahrtantritt immer selber überprüfen, wie der eigene Zustand ist.

Vor allem, wenn man sich nach der Einnahme von Medikamenten müde oder unkonzentriert fühlt, denn sonst kann das Folgen haben:

Ja, wenn man beeinträchtigt Auto fährt, dann steigt natürlich die Unfallgefahr, und das ist ja etwas, was man auf keinen Fall möchte. Und deswegen sollte man das Auto in so einer Situation sicherheitshalber stehenlassen, zum anderen Zeitpunkt fahren und dann zum Beispiel lieber öffentliche Verkehrsmittel nutzen.

Heuschnupfen-Beschwerden sollte man also nicht auf die leichte Schulter nehmen, rät TÜV SÜD. Studien haben nachgewiesen, dass das Fahrvermögen durch Allergiebeschwerden sehr nachlassen kann, vergleichbar mit 0,5 Promille Alkohol im Blut.

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