Prävention – Darmkrebs lässt sich sehr gut heilen, wenn er früh genug erkannt wird oder sogar durch die Erkennung von Vorstufen ganz vermeiden. Anlässlich des Darmkrebsmonats März rief KBV-Vorstand Dipl.-Med. Regina Feldmann die Versicherten auf, die Vorsorgeangebote stärker wahrzunehmen.

„Nach wie vor nutzen zu wenige die angebotenen Maßnahmen zur Früherkennung von Darmkrebs“, sagte Vorstand Dipl.-Med. Regina Feldmann von der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV). „Für die Entscheidung des Patienten für oder gegen eine Untersuchung ist es wichtig, dass er gut informiert ist. Hier fällt gerade auch den Hausärzten eine wichtige Rolle bei der Beratung und Motivation der Patienten zu“, sagte Feldmann.

Die präventive Koloskopie gibt es seit dem Jahr 2002. Laut einer aktuellen Analyse des Zentralinstitutes für die kassenärztliche Versorgung in Deutschland (Zi) haben bis zum Jahr 2013 nur etwa 5,4 Millionen anspruchsberechtigte Versicherte das Angebot genutzt. Dies entspricht einer über alle Jahre seit Einführung des Angebotes kumulierten Teilnahmerate von 20,8 Prozent der Männer und 23 Prozent der Frauen. „Das ist deutlich zu wenig“, betonte Feldmann, „schließlich ist Darmkrebs die zweithäufigste Krebsart bei Männern und Frauen. Etwa 26.000 Menschen sterben jährlich daran. Dabei lässt sich Darmkrebs früh erkannt sehr gut heilen und durch die frühzeitige Erkennung und Entfernung von Vorstufen vielfach sogar vermeiden“, betonte Feldmann.

Das Früherkennungsprogramm Darmkrebs richtet sich aktuell an Männer und Frauen ab 50 Jahren. Es umfasst neben der Beratung den Okkultbluttest und die präventive Darmspiegelung. Bis zum Jahr 2016 sieht das 2013 in Kraft getretene Krebsfrüherkennungs- und Krebsregistergesetz eine Neugestaltung der Darmkrebsfrüherkennung vor. Zukünftig soll es unter anderem ein schriftliches Einladungsverfahren zum Screening geben. Die Altersgrenzen sollen künftig an den aktuellen Stand des medizinischen Wissens angepasst werden.

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