Strahlend gelb schmücken sie im Frühjahr viele Wohnungen und Gärten: die Osterglocken. Doch Eltern sollten mit der Narzissenart vorsichtig umgehen. „Alle Pflanzenteile und sogar das Blumenwasser aus der Vase sind giftig. Das kann bei Kindern schwere Vergiftungen hervorrufen“, warnt Dr. Marko Ostendorf, Arzt beim Infocenter der R+V Versicherung.

Wenn kleine Kinder die Zwiebeln, die Blätter oder die Blüten in den Mund stecken oder das Blumenwasser trinken, kann das zu Erbrechen, Durchfall und Bauchschmerzen führen. „Auch Lähmungen mit anschließendem Kreislaufkollaps und Herzrhythmusstörungen sind möglich“, so R+V-Experte Dr. Ostendorf. Er rät Eltern, eine Vase mit Osterglocken immer so hinzustellen, dass Kinder sie nicht erreichen können. Dasselbe gilt für andere typische Frühlingsblumen wie Tulpen.

Gefährliche Blütenpracht im Garten

In Gärten finden sich neben Osterglocken auch andere giftige Frühjahrspflanzen – und damit für kleine Entdecker attraktiv sind. Je nach Wetter und Standort sind beispielsweise noch Schneeglöckchen oder schon die ersten Maiglöckchen zu sehen. Auch der sehr giftige Seidelbast zeigt seine roten Blüten. „Bäume und Sträucher, die so gefährlich sind wie der Seidelbast, sollten Eltern mit kleinen Kindern am besten ganz aus dem Garten verbannen“, sagt Dr. Marko Ostendorf. Da Eltern nicht alle giftigen Pflanzen vermeiden können, ist es wichtig, die Kleinen frühzeitig über die Gefahr aufzuklären.

Weitere Tipps des R+V-Infocenters:

- Wenn Kinder Teile von Osterglocken oder anderen Giftpflanzen 
     verschluckt haben, sollten sich die Eltern sofort an eine 
     Giftnotrufzentrale oder einen Notarzt wenden.
   
- Mit etwas Wasser zerstoßene Kohletabletten sind eine sinnvolle 
     Erste-Hilfe-Maßnahme - die Kohle bindet das Gift innerhalb 
     weniger Minuten. Auch einfaches Leitungswasser verdünnt das Gift
     und lindert die Symptome. Auf keinen Fall Milch geben oder das 
     Kind zum Erbrechen bringen.

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