Rund 1,5 Milliarden Euro pro Jahr geben Patienten jährlich bei den Ärzten für „individuelle Gesundheits-Leistungen“ (IGeL) aus. Diese werden von den Kassen nicht erstattet, weil den meisten dieser Leistungen der wissenschaftlich nachweisbare Nutzen fehlt oder sie schaden sogar. Das Wissenschaftliche Institut der AOK wies nach, dass Patienten häufig nicht ausreichend aufgeklärt werden. Nur ein Drittel hat vorher den vorgeschriebenen schriftlichen Vertrag unterzeichnet.

Fast 70 Prozent können sich nicht an ein Gespräch über Risiken erinnern. Besonders in der Kritik: Ultraschall-Untersuchungen der Eierstöcke bei gesunden Frauen als Krebsfrüherkennung. Dies lehnen mittlerweile auch ärztliche Fachgesellschaften ab. Bundesärztekammer-Präsident Professor Frank Ulrich Montgomery hat die Ärzte aufgefordert, „unaufdringlich und sachlich“ zu beraten und immer einen schriftlichen Vertrag zu schließen.

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