Zum Glücklichsein braucht es nicht unbedingt tolle Geschenke oder Urlaube. Glück bedeutet für die meisten Kinder in Deutschland, wenn sie mit Freunden oder mit der Familie zusammen sein können. Für jeweils 22 Prozent der Kinder sind das die wichtigsten Glücksfaktoren, ergab die aktuelle JAKO-O Kinder-Glücksumfrage. Auf Rang drei liegt das Spielen. Auf dem vierten Platz folgt das Gefühl, etwas geschafft zu haben und gelobt zu werden. Für die Glücksumfrage hat das Sozialforschungsinstitut TNS Emnid bundesweit 268 Kinder und Jugendliche zwischen 3 und 16 Jahren befragt.

Die Untersuchung zeigt außerdem: Fast alle befragten Kinder sind glücklich. 21 Prozent gaben an, „superglücklich“ zu sein, 55 Prozent sind „glücklich“ und 20 Prozent „eher glücklich“. 91 Prozent der Kinder gehen davon aus, dass auch ihre Altersgenossen glücklich sind. Nur 6 Prozent denken, dass andere Kinder eher unglücklich sind.

Spaß macht glücklicher als schicke Klamotten

Ihren eigenen Aussagen nach sind Kinder dann besonders glücklich, wenn sie das tun dürfen, was sie besonders gerne mögen (87 Prozent). Es folgen „wenn es in der Familie gut ist/in der Familie viel Spaß ist“ und „wenn ich viel mit meinen Freunden machen kann“ (je 84 Prozent). „Wenn ich schicke Klamotten bekomme“ (46 Prozent), „Computer spielen“ (41 Prozent) und „mit Freunden telefonieren/chatten“ (38 Prozent) fallen dagegen deutlich ab.

Glück zu haben ist für zwei Drittel der Kinder keine reine Glückssache. 61 Prozent sind der Ansicht, „man kann etwas tun“ für sein Glück. Vor allem Jugendliche glauben, ihr Glück auch selber in der Hand zu haben – 79 Prozent der 14- bis 16-Jährigen gehen davon aus. Bei den 3- bis 6-Jährigen sind es lediglich 38 Prozent.

Geschenke machen glücklich – und Streitereien traurig

Befragt nach dem letzten glücklichen Ereignis, nannten 21 Prozent der Kinder ein Geschenk. 19 Prozent hatten gute Erinnerungen an einen Fest- oder Feiertag. Für 13 Prozent waren gute oder bessere Noten als glücklich in Erinnerung geblieben, für 10 Prozent Erlebnisse mit Freunden.

Häufigste Auslöser fürs Unglücklichsein sind laut der TNS Emnid-Untersuchung Krankheiten oder Verletzungen (17 Prozent). Traurige Erlebnisse und der Streit mit Freunden liegen mit 12 Prozent an zweiter Stelle, schlechte Noten mit 9 Prozent auf Rang 3. 8 Prozent nannten „traurige Erlebnisse/Streit mit Eltern“ als einen Grund, nicht glücklich zu sein.

Freunde und Mama sind die wichtigsten Trostspender

In solchen traurigen Momenten helfen Kindern Trost und Zuwendung durch Freunde am meisten, um wieder glücklich zu werden (25 Prozent). Mama folgt als wichtigster Trostspender auf dem zweiten Platz (17 Prozent). Auch der Computer kann tröstlich sein (9 Prozent), ebenso wie leckeres Essen oder Zuwendung von Papa (jeweils 7 Prozent).

Gute Nachrichten für die Eltern: Die befragten Kinder sind überwiegend glücklich damit, wie ihre Eltern sind. 35 Prozent haben keine Verbesserungswünsche und sagen „es ist alles gut so“. Jeweils 10 Prozent würden sich freuen, wenn weniger gemeckert und mehr erlaubt würde. Für 4 Prozent fehlt zum perfekten Glück, dass ihre Eltern mehr mit ihnen spielen.

Studiensteckbrief: Für die Untersuchung befragte das Sozialforschungsinstitut TNS Emnid 268 Kinder und Jugendliche im Alter zwischen 3 und 16 Jahren im gesamten Bundesgebiet. Die Interviews wurden im Februar 2015 persönlich-mündlich durchgeführt.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.