Knapp jeder dritte Bürger in Deutschland (31 Prozent) verfügt über einen Organspendeausweis. Dies hat eine repräsentative Umfrage durch die Krankenkasse Barmer GEK unter 1000 Versicherten ergeben, die der in Düsseldorf erscheinenden „Rheinischen Post“ (Mittwochausgabe) vorliegt. Die Kenntnis über das Thema ist gut, wie die Umfrage zeigt: Mit der Organspende haben sich bereits 87 Prozent der Bevölkerung auseinandergesetzt. 83 Prozent wissen, dass sie mit dem Ausweis Angehörigen im Ernstfall eine schwierige Entscheidung abnehmen können. Dennoch herrscht Skepsis bei der eigenen Spendenbereitschaft:

„Bestimmt“ oder „wahrscheinlich“ zur Organspende bereit, sind nur 53 Prozent. Die Organspendeskandale aus Vergangenheit wirken offensichtlich noch nach. So gaben 46 Prozent der Befragten an, dass diese ihr Vertrauen negativ beeinflusst hätten. Bei denen, die sich mit dem Thema Organspende gründlich auseinandergesetzt haben, ist der Anteil derjenigen, die zur Organspende bereit sind, mit zwei Drittel deutlich höher. „Wir werden in unseren Bemühungen für mehr Aufklärung zu sorgen, nicht nachlassen“, sagte Christoph Straub, Chef der Barmer GEK. Dass man sich mit einem Organspendeausweis auch bewusst gegen eine Entnahme von Organen aussprechen kann, davon haben der Umfrage zufolge nur 53 Prozent Kenntnis.

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