Die Idee ist bestechend und keine reine Vision mehr: Implantate aus biologisch abbaubaren Materialien, eingesetzt zum Beispiel bei Knochenbrüchen, lösen sich auf, nachdem sie ihre Stützfunktion erfüllt haben. Das dabei am häufigsten verwendete Material ist Milchsäure. Der Körper baut sie zu Kohlendioxid und Wasser ab. Als Gefäßstütze (Stent), Schrauben, Platten, Stifte oder Dübel werden solche Implantate schon eingesetzt, wenn auch nur selten als Routinetechnik, berichtet die „Apotheken Umschau“.

Milchsäure ist wohl auch noch nicht das ideale Material. Die Belastbarkeit ist nicht groß, die Handhabung difizil, manchmal kommt es zu Entzündungen oder Knochenschäden – und die Produkte sind sehr teuer. Als Alternative wird mit Magnesium experimentiert. Aus diesem Material ist bereits eine Schraube verfügbar. Vielleicht sind solche Implantate eines Tages aber so selbstverständlich wie der auflösbare Faden, der schon lange in der Chirurgie Routine ist.

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