Ein Krankenhaus muss 50 Kniegelenkprothesen pro Jahr eingesetzt haben, um diese weiter mit den Kassen abrechnen zu können. Wie bei einigen anderen medizinischen Leistungen sollen solche Vorgaben die Qualität sichern, denn Übung macht den Meister. Professor Karl-Dieter Heller, Generalsekretär der Arbeitsgemeinschaft Endoprothetik, will noch weiter gehen: Die Mindestmenge sollte sich auf den einzelnen Operateur beziehen statt auf die gesamte Klinik, erklärt er in der „Apotheken Umschau“.

Operationen seien Teamarbeit, hält die Deutsche Krankenhaus-Gesellschaft (DKG) dagegen. Zum Erfolg trügen etwa auch OP-Schwestern bei. Verschärft wird die Debatte durch die Vermutung einiger Experten, Kliniken operierten auch Patienten, die den Eingriff gar nicht nötig hätten, um die Quote zu schaffen. Wie der Streit auch ausgeht, vorsichtig sein sollte der Patient: Die Zweitmeinung eines nicht an der Quote interessierten Arztes kann ihm Sicherheit geben.

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