Mit gemischten Gefühlen sieht die DRK-Wasserwacht den kommenden Wochen entgegen. “Einerseits können immer weniger Kinder richtig schwimmen und auf der anderen Seite werden immer mehr Rettungsschwimmer gesucht“, sagt Andreas Paatz, stellvertretender Bundesleiter der Wasserwacht des Deutschen Roten Kreuzes. Besonders an der Küste ist die Situation angespannt.

„Ab Juni, also in der Zeit vor den Sommerferien, fehlen uns besonders viele Rettungsschwimmer, da Schüler und Studenten noch nicht eingesetzt werden können“, so Thomas Powasserat, Landesreferent Wasserwacht im DRK-Landesverband Mecklenburg-Vorpommern. „Allein an 14 Ostseestränden, die von der DRK-Wasserwacht in Mecklenburg-Vorpommern betreut werden, brauchen wir täglich rund 300 Rettungsschwimmer“, sagt Powasserat. „Das ist seit Jahren schon nur mit Verstärkung aus anderen DRK-Landesverbänden zu machen. Doch auch in den Binnenregionen sind Rettungsschwimmer inzwischen sehr gefragt. Das liegt zum Teil auch daran, dass diese seit einigen Jahren schlechte Erfahrungen mit Badenden machen. Badeverbote oder Hinweise von Wasserrettern werden oft nicht befolgt. Immer öfter kommt es sogar zu verbalen Attacken von Badegästen, die von den Rettungsschwimmern auf die Einhaltung der Baderegeln hingewiesen werden.“

Ein weiteres Problem beschäftigt die Wasserwachtler: Viele Kinder können nicht richtig schwimmen. „Da immer mehr öffentliche Schwimmbäder schließen, bekommen immer weniger Kinder Schwimmunterricht. Die Auswirkungen sind bereits deutlich spürbar“, sagt der stellvertretende Wasserwacht-Bundeleiter Andreas Paatz.

Die Wasserwacht des Deutschen Roten Kreuzes sichert mit ihren Rettungsschwimmern während der Badesaison von Mai bis September rund 3.000 Wachstationen an deutschen Badegewässern. Insgesamt leistet sie rund die Hälfte aller Wasserrettungseinsätze.

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