Noch vor wenigen Jahrzehnten galt es als ausgeschlossen, dass Kleinkinder an Depressionen erkranken können. Man ging davon aus, dass es dazu einer gewissen sprachlichen und seelischen Reife bedürfe. Heute ist klar: Zwischen Kleinkindalter und Pubertät kann sich die Seele sehr wohl verdunkeln. Was Experten beunruhigt: „Innerhalb weniger Jahre haben sich die Zahlen verdoppelt“, sagt Professor Martin Holtmann, ärztlicher Direktor der LWL-Universitätsklinik Hamm, im Apothekenmagazin „Baby und Familie“.

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Depressionen bei Kindern zu erkennen ist nicht einfach: Was ist noch angemessene Traurigkeit etwa bei Trennungen oder Tod in der Familie, wann sind Antriebslosigkeit, Niedergeschlagenheit, aber auch Aggressivität krankhaft? Holtmann rät: „Wenn Eltern über mehrere Wochen beobachten, dass sich ihr Kind anders verhält als sonst, dass es teilnahmsloser wirkt oder sich zurückzieht, sollten sie zum Kinderarzt.“

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