Manchmal ist man einfach stinksauer! Der Nachbar nervt, der Chef raunzt einen an oder ein Kollege macht dumme Sprüche. Das passiert jeden Tag überall auf der Welt. Was man machen kann, wenn man wütend ist: Wut ist ein Gefühl, das jeder kennt. Vielen Menschen fällt es aber schwer, damit gut umzugehen, denn Wut und Zorn gehören hierzulande nicht zum guten Ton. Dabei können sie sehr nützlich sein, sagt Peter Kanzler, Chefredakteur der „Apotheken Umschau“:

„Zorn kann helfen Konflikte auszutragen, Grenzen zu setzen. Wer über Kollegen sauer ist, weil sie beispielsweise ständig zu laut telefonieren oder Arbeit anderen aufbürden, hat durch seine Wut die Energie, die Dinge, die ihn stören, konkret anzusprechen. Es ist allerdings eine hohe Kunst, dann auch die richtigen Worte zu finden.“

Denn wenn man richtig sauer ist, sagt man oft Dinge, die alles noch schlimmer machen. Diese Tipps helfen dabei, sich schnell abzuregen:

„Zählen Sie bis zehn, bevor Sie reagieren. Oder machen Sie einen Spaziergang. Auch singen oder schreien kann helfen, Wut loszuwerden. Hilfreich ist sicher auch, einmal die Perspektive zu wechseln und sich zu fragen: Wie sieht der Andere die Situation?“

Falsch wäre es, die Wut immer herunterzuschlucken. Denn damit setzt man sich unter Stress und schadet seiner Gesundheit:

„Wer Wut und Ärger ständig herunterschluckt, kann selber krank werden. Permanente Stresssituationen verursachen unter anderem Verspannungen, Kopfschmerzen, ja sogar Migräne oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen und eventuell Depressionen sind möglich. Wer indes wegen jeder Kleinigkeit gleich explodiert, riskiert ebenfalls seine Gesundheit. Bei diesen Personen ist zum Beispiel das Schlaganfall-Risiko besonders hoch.“

Wer wütend ist, kann mit einer einfachen Übung seinen Stresshormonspiegel senken, schreibt die „Apotheken Umschau“. Einfach gerade hinstellen, die Arme in die Höhe strecken und Körperspannung aufbauen. Nach zwei bis drei Minuten baut sich ein Großteil des Stresshormons Cortisol ab und Sie können wieder besonnen reagieren.

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