Angesichts der gehäuften Badeunfälle in den letzten Wochen warnt die DRK-Wasserwacht vor Gefahren beim Badespaß: „Bei Kindern ist Ertrinken die zweithäufigste Todesursache, weil immer weniger Kinder richtig schwimmen können“ sagt Markus Ostermeier, stellvertretender Bundesleiter der DRK-Wasserwacht.  „Aber auch Erwachsene überschätzen mitunter ihre Kräfte. Wer nur im Sommer schwimmt, sollte vorsichtig sein und nicht gleich einen See überqueren wollen.“ Ostermeier gibt praktische Tipps, wie beim Baden alle gesund und munter bleiben:

  • Kinder sollten unbedingt rechtzeitig Schwimmen lernen. Leider lernen die meisten Kinder immer später schwimmen. Wenn Ihr Kind mit neun Jahren nicht sicher schwimmen kann, sollten Sie aktiv werden und selbst mit dem Kind üben oder besser noch einen Schwimmkurs besuchen. Günstige Kurse bietet die Wasserwacht in vielen Städten an. Eine Wasserwacht-Gruppe finden Sie hier.
  • Behalten Sie Nichtschwimmer immer im Auge. Lassen Sie Ihre Kinder am Wasser nie aus den Augen – selbst  an bewachten Badestellen und in Schwimmbädern. Schwimmhilfen schützen nicht vor dem Ertrinken. Sie helfen bestenfalls beim Schwimmen lernen. Eltern sollten sich bei der Aufsicht abwechseln, um selbst auch entspannen zu können. Für Bootstouren sind ohnmachtssichere Rettungswesten Pflicht.
  • Auch für Schwimmer gibt es Regeln. Prägen Sie Ihren Kindern ein, dass sie andere nicht schubsen oder untertauchen dürfen. Es ist gefährlich, durch Wasserpflanzen, in der Nähe von fahrenden Booten, an Brücken, Buhnen oder technischen Anlagen zu schwimmen. Also auch hier unbedingt Abstand halten. Längere Strecken immer mit anderen schwimmen, nie allein.
  • Niemals ins Ungewisse springen: Seien Sie Vorbild und springen Sie nur in Gewässer, die Sie kennen. Weisen Sie Ihre Kinder darauf hin, dass beim Springen immer Abstand gehalten werden muss.
  • Auch Omas Regeln sind noch gültig: Schon sie hat uns beigebracht, nicht ohne Abkühlung und mit vollem Bauch ins Wasser zu gehen.

Die DRK-Wasserwacht leistet mit 75.000 ehrenamtlichen Einsatzkräften rund 50 Prozent aller Wasserrettungseinsätze in Deutschland und rettet dabei jährlich über 250 Menschen vor dem Ertrinken. Sie sichert mit ihren Rettungsschwimmern während der Badesaison von Mai bis September rund 3.000 Wasserrettungsstationen an deutschen Badegewässern.

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