Wer zum Arzt geht, hofft auf schnelle Besserung. Vor allem, wenn der Doktor Medikamente verschreibt. Angesichts der Tatsache, dass es allein in Deutschland inzwischen rund 100.000 Arzneimittel gibt, stellt sich aber immer öfter die Frage: Welche Medizin ist eigentlich die richtige? Und warum muss ich in der Apotheke mal eine Zuzahlung leisten und mal nicht?

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Außerdem: Stimmt das Motto „Viel hilft viel“ wirklich, damit es einem besser geht? Das Magazin Reader’s Digest widmet sich zur Beantwortung dieser Fragen in seiner August-Ausgabe ausführlich dem Thema „Wa(h)re Gesundheit“.

Dass viele Medikamente teuer sind, kommt nicht von ungefähr. „Allein die klinischen Studien – etwa für ein neues Rheuma-Medikament – mit Tausenden Teilnehmern kosten im Schnitt um die 200 Millionen Euro“, sagt Siegfried Throm, Geschäftsführer Forschung, Entwicklung und Innovation des Verbands forschender Arzneimittelhersteller. Bei der Preisgestaltung spielen auch der Aspekt von Angebot und Nachfrage eine Rolle. „Medikamente, die in großem Umfang verkauft werden, wie beispielsweise Schmerzmittel, sind preiswerter“, sagt Throm.

Medikamente sind ein erheblicher Kostenfaktor im Gesundheitswesen. „2014 gab die gesetzliche Krankenversicherung 33 Milliarden Euro für Arzneimittel aus, im Jahr 2000 waren es noch knapp 20 Milliarden Euro“, weist Daniela Hubloher von der Verbraucherzentrale Hessen auf die massiv gestiegenen Kosten hin. Um die Kosten im Rahmen zu halten seien die Apotheker stets gehalten, das preisgünstigste Präparat abzugeben. Und Mittel gegen sogenannte Bagatellkrankheiten wie Husten und Schnupfen muss der gesetzlich Versicherte selbst bezahlen.

Ein Problem bei der Einnahme von Medikamenten sind die möglichen Nebenwirkungen. Siegfried Throm warnt davor, sich „von der Vielzahl der im Beipackzettel aufgeführten Nebenwirkungen abschrecken“ zu lassen. Denn ob ein Medikament vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte zugelassen werde, hänge auch von der Menge der Nebenwirkungen ab, wie schwer sie sind und wie häufig sie auftreten. Wer nach der Einnahme der Medizin dennoch unerwünschte Nebenwirkungen spürt, sollte sie dem Arzt und Apotheker berichten oder über die Internetadresse www.verbraucher-uaw.pei.de melden.

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