Menschen betrachten die Welt unterschiedlich – und zwar abhängig von ihrer jeweiligen Sprache, berichtet das Magazin GEO in seiner September-Ausgabe. Diesen Zusammenhang hat eine Forschergruppe um Panos Athanasopoulos von der Lancaster University in Großbritannien belegt.

Die Wissenschaftler zeigten Probanden, die jeweils nur Deutsch oder nur Englisch sprachen, Videos von Menschen auf der Straße und ließen sie das Beobachtete beschreiben. „Ein Mann geht“, sagten die Briten. „Ein Mann geht zu einem Geschäft“, sagten die Deutschen. Offenbar interpretieren Deutsche Szenen eher auf das Ziel orientiert, Briten eher auf die Handlung. Das könnte an der im Englischen starken Verlaufsform „-ing“ liegen, die das Verb deutlich betont. Zweisprachige Probanden zeigten sich in ihren Interpretationen flexibler, sie wechseln zwischen beiden Perspektiven.

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